die besten ideen kommen beim arbeiten, genau wie der appetit. das habe ich in den letzten zwei tagen wieder bestätigt gefunden. nun ist das neue fenster eingebaut, das alte wartet auf weitere anweisungen.
und schon sprudelten die ideen: sieht das alte fenster nicht schon jetzt wie ein wunderbarer badspiegel aus? sogar bewegliche flügel machen ein kokettieren im bad möglich, wenn nun alle scheibchen durch spiegelglas ersetzt werden. so habe ich doch prompt eine nächste aufgabe....
das fenster wollte ich zuerst fein säuberlich verputzen, bis ich den schatz darunter gewahrte: eine wundervolle kalksteinmauer war dort bestimmt über hundert jahre eingesperrt! nun darf sie wieder ans tageslicht. und wirkt obendrein als atmungsaktive klimaanlage. unsere vorfahren haben ihren häusern mit ihrem vielen putz und dem hang zur tapete nicht den besten dienst erwiesen. die folgen dieser "sperrschichten" sind noch heute oft schimmel und feuchte luft, da diese bei modernen fenstern nicht mehr entweichen kann, wie bei den alten klapperfenstern aus holz....
überhaupt waren die vorfahren unserer vorfahren nicht dumm. während wir heutzutage gern die wasserwage und den rechten winkel in die hand nehmen, haben sie absichtlich diesen an der fensteröffnung weggelassen: das innere fensterloch wurde konisch nach innen vergrössert und somit das licht wunderbar auch bei kleinen fenstern in den raum hinein delegiert. man kann tasächlich noch viel lernen von solch alten gemäuern und den vorfahren unserer vorfahren. die putzkanten werden nun noch an den rändern geglättet, das fensterbrett mit einer leiste optisch abgeschlossen und schon steht das fenster in seiner natürlichen umgebung, atmungsaktiv sowie natürlich und historisch eingerahmt. es wird ein weiteres schönes, nun helleres mühlenzimmer werden, zur erbauung der gäste. froi.
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