hansesail part two - seelenbaumeln in der segelfreien zone, ein visuelles gedicht

es folgt eine fotografische hansesail-randgruppe und eine kleine strandlyrik...

eine feine sehnsucht
(selbst 2009)

hier am strand, an des wassers grenze
spür ich der erde atem klar.

das seefeucht und der wellen tänze
locken mich so jedes jahr.

die zehen will ich im sand vergraben
oder sorgen, die ich mitgebracht.

an wind und lichtspiel will sich laben
alles, was noch nicht gedacht.

gleich einer woge kommt ein sinnen
eine feine sehnsucht her,

seh ich der strandfrau sand´ne spuren
den blick über muscheln, hin zum meer.

dort an den rabenschwarzen buhn´
wogt ein gleissen auf und ab

möven sitzern dort, und ruh´n
scheren sich nicht um menschentrab

weit und frei und endlos mild
liegt das meer in sanftem licht

so lüftet gut das seelenkleid
eine schwermut stört hier nicht.

schweigsam schau ich den wogen zu
dem auf und ab, der ebbe, flut

ich bin grad teil dieser sanften ruh
JETZT ist grad wichtig, und das ist gut.

ich träum von zeiten gehäufter muscheln
von kormoran und lichterflut

und davon mich wohlig anzukuscheln
zu tauchen in der liebsten glut.

ach strand, hörig sehn mich deine lieder
in windigen armen möcht ich gehn.

st um ein jahr, dann  komm ich wieder
dich zu belehnen, du wirst es sehn.