ein göttlicher abendbeginn...

...war vor einigen tagen eine freuliche bescherung. wenn diese noch weit nach den geregelten feiertagen beschert, ist sie um so überraschender und gern willkommen. an jenem abend besuchte ich mit lieben freunden die nur fünf kilometer vom mühlchen entfernte sogenannte "dolmengöttin von langeneichstädt. und wie es so schon seit jahren geschieht, zumeist bringt ein in sachsen anhalt gesetzter spaten geschichte hervor. wie eben jene stele, welche bei im jahre 1987 erfolgten grabungsarbeiten an der ebenfalls historischen "langeneichstädter warte" so quasi nebenbei entdeckt wurde.(klick = gross)

die langeneichstädter warte ist ein mittelalterlicher wachturm, welcher wohl vor jahrunderten mit der ca 15 km entfernten burg querfurt unterirdisch verbunden gewesen sein soll. sie gehörte zu einem "frühwarnsystem" vor anrückenden feinden aus der leipziger ebene. denn am standort der langeneichstädter warte steht man auf einer anhöhe und schaut weit nach osten ins land.

die bei der suche nach dem unterirdischen gang gefundene "dolmengöttin" ist nun um einige tausend jahre älter, als die 1000jährige warte, vermutlich aus den jahren 3600 bis 2700 vor der heutigen Zeitrechnung. somit ist das gefundene mittelneolithische steinplattengrab mit der stele, neben dem sonnenobservatorium goseck und der nebraer sternenscheibe ein weiterer beweis frühester kultstätten und besiedlungsgebiete meiner heimat.

und just hier winkt an jenem abend vor wenigen tagen die untergehende sonne noch einmal kräftig zu uns herüber. zeit und raum sind in dieser minute eins. schönis, und danke, du lebendige!

 

für interessenten: die warte und die dolmengöttin findet man ca. 500 meter nördlich von der ortschaft langeneichstädt. sie ist wie auch das sonnenobservatorium und der fundort der sternenscheibe weiträumig mit braunen wegweisern ausgeschildert...

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