"dreimal umgezogen = einmal abgebrannt" - diesen spruch im ohr kann ich auf dreizehn jahre "ankommen" zurückblicken. dabei war es schon ein gewagtes unternehmen, als sich jenne am 23. januar 2003 anschickte, nebst der späteren "mühlenmum" von querfurt nach st. ulrich in eine alte wassermühle zu ziehen, welche vormals acht jahre lang ein leeres dasein fristete...
... dabei war es schon ein gutes experiment: zum einen sollten an einem tag die wohnungsutensilien von zwei wohnungen ins 20 km entfernte mücheln transportiert werden, zum anderen war das mühlchen alles andere als bezugsfertig, es gab keine heizung, auch fehlte es an einer wasser-pipeline, welche das wichtige nass aus dem keller in die bewohnten räume bringen könnte. doch die ruhe vor dem sturm wurde gut genutzt: kisten stapelten sich, bücher und möbel warteten wohlsortiert in den beiden wohnungen auf die grosse reise... viele fleissige helfen kratzten sogar noch fleissig tapeten vom beton der neubauwohnungen, während der hausherr fleissig zur nachtschicht ging....
... auch im zukünftigen domizil war man nicht minder tätig, der ersten einzugsmöglichen wohnstube den letzten schliff an die balken und fensterbretter zu pinseln. meine lieben friends waren auch hier mit flinker hand zur stelle, das mon-chen, das görkchen, wie auch larsi und das tigerlein bereiteten das kommen der möbelarmada vor....
dann kam der grosse tag: in der frühe des 23.januar 2003 starteten zwei lastwagen mit je 8 mann im team und einem wunder an logistik. vier kräftige helfer waren jeweils an der alten wohnung zum aufladen verblieben, während je vier helfer die zwei lkw´s im neuen domizil abluden. dort wurden die vielen utensilien und kisten erst einmal in einigen der vielen mühlenräume zwischengelagert. es war ein "kunterbunter" anblick. gegen abend hatten es aber alle helfer geschafft. das mühlchen war bezogen. ein feiner tag mit so vielen freunden, schnabel, buck, kerstin und und und. mein einziges bedauern lag danach darin, vor lauter eifer die dufte truppe nicht einmal fotografiert zu haben. nundenn, es war vollbracht....
die erste nacht musste für die mühlenmum wohl auch die längste gewesen sein, denn das söhnchen war an diesem abend wieder zur nachtschicht in der osterfelder druckerei eingeteilt. auf alle fälle hat sie die ganze nacht unter der decke vorgelugt, wenn der wind mal wieder an den bauplanen rüttelte. nach einer woche fing das innere des mühlchens an, formen und konturen zu bekommen: es gab schon eckchen zum schlafen, essen oder sitzen. auch waren schon die ersten heizkörper aufgetaucht.... die nachtschichten gibt es für buchbinderchen jenne nun nicht mehr, die wanne ist fertig, auch wärmt die heizung fein die mühlenmum, jenne und das wundergleiche wesen. und nachher gibt es im ehrwürdigen gemäuer kuchen, denn die mühlenmum hatte gestern geburtstag. und wir werden beieinander sitzen und lächelnd an den tag des umzuges denken....
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